Warum im Internet surfen, wenn du darin tauchen kannst...
Eine vertiefte Reise ins Internet und was damit zusammen hängt.
INTERNET THEMA HEUTE: Word
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Hi All und weitere Grüsse vom Fusse des Bözberges, aus Umiken,
dem idyllischen Dorf am Wasserschloss mitten im Aargau
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Word - Tausend Worte sagen mehr als ein Bild
Angeregt durch ein e-Mail von Sylvia, einer Newsletter Leserin, oder zumindest Abonnentin :-), möchte ich auf ein Problem im Umgang mit Word kommen (besten Dank für die Erinnerung, Sylvia). Ein ähnlicher Artikel stand bereits vor wenigen Wochen in einer Beobachter Ausgabe. Wer den Beobachter Artikel gelesen hat, kann meinen Newsletter trotzdem lesen, ich habe noch die eine oder andere Ergänzung dazu. Es geht in diesem Bericht um eine Problematik, die auch mit Sicherheit im Internet zu tun hat, allerdings in einer andern Form.

Wenn wir normalerweise ein e-Mail mit angehängtem Word Dokument erhalten, werden wir den Inhalt mit eben diesem Programm lesen und uns keine weiteren Gedanken über den technischen Inhalt machen. Andere aber tun dies vielleicht mit von uns erhaltenen Dokumenten. Was steht eigentlich, neben dem von uns verfassten Text, sonst noch in der Word Datei? Nun, es werden sein: der Autor, das Erstellungsdatum, vielleicht ein paar Stichworte. Wir können dies ja sehen, wenn wir die Eigenschaften des Dokumentes einsehen. Aber ist dies alles?

Das nun wieder hängt davon ab, was mit dem Dokument alles geschehen ist. Am besten wir schauen uns so ein von uns selber geschriebenes Dokument mal an, aber diesmal nicht mit Word. Wir öffnen den Editor (oder Notepad) welcher am einfachsten mit Start -> Ausführen -> Notepad (Notepad eintippen) oder unter Start -> Programme -> Zubehör zu finden ist. Wir öffnen dann ein beliebiges Word Dokument, dieses erscheint jedoch normalerweise nicht in der Dateiauswahlbox. Wir müssen zuerst anstelle der Voreinstellung *.TXT im unteren Teil die Einstellung „Alle Dateien“ anwählen. Wenn das Dokument geöffnet wurde, sehen wir als erstes nur lauter "Kauderwelsch", dies sind interne Angaben für Word wie Formatierungen, Stile, Sprache und so weiter. Irgendwo sehen wir dann aber tatsächlich unseren Text.

Wenn wir Glück - oder je nach Betrachtung Pech - haben, so stossen wir bei unserer Durchsicht auch auf gelöschte Textpassagen. Wieso stehen diese noch drin, wir hatten sie doch explizit gelöscht? Microsoft Word löscht eben Text nicht immer wirklich. Wenn wir die Schnellspeicherung zulassen oder auch nur ein bestehendes Dokument für ähnliche Zwecke umschreiben, so kann es vorkommen, dass der alte Text zwar noch im Dokument vorhanden ist, aber am Bildschirm und beim Drucken nicht ausgegeben, also nicht sichtbar wird.

Stell dir vor, du schreibst als Krankenschwester oder Ärztin einen Patientenbericht für Frau Meier. Der Brief an Frau Müller ist ähnlich aber benötigt neben der Namensänderung noch kleinere Anpassungen des Krankheitsverlaufes. Frau Müller als Newsletter Abonnentin in Kenntnis dieses Sachverhaltes liest nun die gelöschten Passagen, die Frau Meier betreffen....

Gibt es Abhilfe? Ja natürlich: Setze keine Microsoft Programme ein!

Nun gut, du hast die Ausgabe getätigt, sie soll amortisiert werden. Deshalb: Starte immer mit einem neuen Dokument (Menü Datei -> Neu; oder mit dem entsprechenden Ikon (Symbol)), schalte die Schnellspeicherung aus (Menü Extras -> Optionen -> Speichern; Häkchen „Schnellspeicherung zulassen“ raus). Wenn du aber trotzdem ein Dokument als Vorlage verwenden willst, wie im obigen Beispiel beschrieben, speichere es anschliessend grundsätzlich über "Speichern unter...", dabei werden die gelöschten Passagen wirklich gelöscht (vielleicht nur bis zu m nächsten Update, man weiss ja nie).

Im erwähnten Beobachter Artikel wurde auch empfohlen, die Dokumente nicht als Word Dokument zu speichern, sondern zum Beispiel als RTF (Rich Text Format). Dazu unter "Speichern unter..." im unteren Teil das Format "Rich Text Format (*.rtf)" anstelle "Word Datei (*.doc)" auswählen. Leider ging da der Beobachter nicht weiter auf diese Thema ein. Es gibt nämlich noch einen weiteren und triftigeren Grund, RTF zu verwenden:

Im Laufe der Jahre hat sich das Format von Dateien - nicht nur bei Word - immer wieder mal geändert. Meist konnte das alte Format mit den neuen Programmen gelesen und umgewandelt werden. Teilweise mussten Konvertierungsprogramme eingesetzt werden. Sollte Microsoft mal vom Markt verschwinden (hey du wärst vor zwei Jahren auch als Landesverräter gebrandmarkt worden, hättest du ein Ende der Swissair prophezeit) oder du entschliesst dich, in Zukunft keine Microsoft Programme mehr zu benutzen, so hast du keine Garantie, dass du die alten Dokumente noch lesen kannst. Rich Text jedoch ist plattformunabhängig und wird von den meisten Textbearbeitungsprogrammen unterstützt. Deine Zukunft ist hinsichtlich Archivierung gesichert. Wenn du dies generell möchtest, kannst du RTF in Word übrigens als Vorgabe einstellen durch Menü Extras -> Optionen -> Speichern; „Microsoft Word Dateien speichern unter“ und dort *.rtf auswählen.



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