Warum im Internet surfen, wenn du darin tauchen kannst...
Eine vertiefte Reise ins Internet und was damit zusammen hängt.
INTERNET THEMA HEUTE: Sichere Passworte
 
Checke deine Passworte!
Mit zunehmender Nutzung des Internets wirst wohl auch du immer häufiger auf Seiten treffen, die du nur mit eigener Benutzerkennung (User-Id) und Passwort betreten kannst. Ich habe öfters darauf hingewiesen, wie wichtig der richtige Umgang mit Passworten ist. Heute möchte ich aber nicht die Verwaltung von Passwörtern, sondern deren Generierung ansprechen.

Eigentlich sollten alle Passworte, also auch diejenigen, welche „nur“ zum Anzeigen einiger personifizierter Daten wie beispielsweise das TV Programm auf der früher schon mal erwähnten Webseite tvinfo.de, als heikel eingestuft und als solches behandelt werden. Aber wo ist die Grenze von problemlos oder heikel? Was ist ein gutes Passwort? Letztere Frage kann leicht beantwortet werden. Was glaubst du, wie lange braucht ein Hacker, um ein 8 stelliges Passwort zu knacken? Dazu machen wir mal schnell einen kleinern Exkurs: Mit 10 Zahlen (0 bis 9) und zwei Stellen kann ich wie viele Kombinationen, d.h. Passworte, darstellen? Natürlich alle Zahlen von 00 bis 99, also Hundert. Mathematisch gesehen sind dies 10 (Ziffern) 2 (Stellen) mal mit sich selbst multipliziert ergibt 100.

Nun haben wir wieder unseren Hacker. Er weiss, das Passwort ist maximal 8 Stellen lang und erlaubt sind alle druckbaren Zeichen (etwa 100). Das gibt also 100 (Zeichen) 8 (Stellen) mal mit sich selbst multipliziert, ergibt 10’000’000’000’000’000 Möglichkeiten. Du glaubst jetzt vielleicht, das wären zu viele um alle auszuprobieren. Zugegeben, auch mit schnellen Rechnern dauert es Jahre oder Jahrzehnte, aber: Das Programm wird niemals alle auszuprobieren, in der Annahme, dass du ein leicht zu erratendes Passwort verwenden wirst. Dass du also lieber „Nadine“ statt „dPiss,deKgW“ verwenden wirst, und dann hat das Programm eine Chance. Es wird also alle Kombinationen deines Benutzernamens und danach eine lexikalische Suche durchführen, d.h. es wird alle in einem Lexikon zu findenden Begriffe probieren. Die Lexika können natürlich in verschiedenen Sprachen vorliegen.

Ein Student der Fachhochschule Winterthur hat mal den Versuch gemacht, wie viele Passworte von Studenten und Dozenten er knacken könnte. Dazu hat er mit einem Programm, wie es Hacker verwenden würden, die Benutzernamen durchprobiert. Er hat schliesslich von 813 Studenten- und 154 Dozenten deren Passworte mühelos geknackt. „Nadine“ ist übrigens ein sehr beliebtes Passwort, falls du dies verwenden solltest, „dPiss,deKgW“ ist ein unter falscher Gross-/Kleinschreibung generiertes Memo Passwort für „dieses Passwort ist so sicher, dass es keiner glauben wird.“

Du kannst auf der Seite der Fachhochschule unter
http://www.vszhw.ch/brainstorm/nr2/reportage.html
den ganzen Bericht nachlesen. Du wirst dort ebenfalls die geknackten Passworte finden. Schau mal nach, ob „dein“ Lieblingspasswort nicht auch dabei ist. Sollte dies der Fall sein, so würde ich dieses sofort ändern. Aber auch wenn es sonst irgendwie leicht zu erraten ist, würde ich mir überlegene, ob es ein weniger leicht zu knackendes gibt.

Auf der Seite der Fachhochschule findest du nebenbei bemerkt noch Anleitungen, wie ein gutes Passwort generiert werden kann. Es sind ähnliche wie ich sie in einem früheren Newsletter schon mal angeboten habe.

Wenn dir kein sicheres Passwort einfällt, so ist vielleicht die folgende Seite hilfreich
http://www.winguides.com/security/password.php?guide=registry
Der Passwort Generator erzeugt Passworte von 4 bis 64 Zeichen Länge. Du kannst wählen, ob es nur aus Grossbuchstaben oder gemischt bestehen soll, ob Zahlen oder Zeichen dabei sein dürfen und es gibt auf Wunsch eine, wenn auch englische, phonetische Hilfe aus, um das Passwort besser merken zu können.

Vielleicht probierst du das eine oder andere am besten mal aus. Ich wünsche dir ein sicheres Leben mit sicheren Passwörtern.



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